Achtsamkeit– Wenn die Welt laut wird – und dein Inneres flüstert
- Armin Wick
- vor 4 Tagen
- 1 Min. Lesezeit
Manchmal merke ich erst, wie schnell mein Leben geworden ist, wenn ich mitten im Lärm plötzlich stehenbleibe. Dann spüre ich, wie mein Atem flacher geworden ist, wie meine Gedanken ein Eigenleben führen, wie mein Körper mir kleine Signale sendet, die ich zu lange überhört habe. Vielleicht kennst du das auch – dieses feine Ziehen im Inneren, das sagt: „Warte kurz. Spür hin.“
Achtsamkeit bedeutet für mich nicht, tagelang meditierend auf einem Kissen zu sitzen. Es ist eher wie eine sanfte Rückkehr zu mir selbst. Ein Moment, in dem ich bemerke, was gerade wirklich da ist: Freude. Müdigkeit. Druck. Dankbarkeit. Sehnsucht.
Alles darf auftauchen – ohne Bewertung.
Leider habe ich diese Räume lange nicht wahrgenommen. Ich war zu beschäftigt damit, zu funktionieren. Zu gefallen. Zu leisten. Erst als mein Körper deutlicher wurde, habe ich verstanden, dass ich nicht schneller werden muss, sondern stiller.
Heute übe ich mich darin, mehr Pausen zuzulassen. Den ersten Kaffee bewusst zu schmecken. Beim Spaziergang die kalte Luft auf meiner Haut zu spüren. Mich nicht ständig von „Ich müsste noch…“ antreiben zu lassen. Es sind kleine Momente, die manchmal mehr verändern als große Entscheidungen.
Vielleicht ist Achtsamkeit am Ende genau das: ein leises Heimkommen.
Ein Erinnern daran, dass das Jetzt nicht perfekt sein muss, um wertvoll zu sein.
Und manchmal reicht ein einziger bewusster Atemzug, um wieder bei sich zu landen.
Welche kleinen Momente im Alltag möchtest du bewusster wahrnehmen?
Was sagt dein Körper dir gerade, das du vielleicht überhörst?
Welche einfache Mini-Pause könntest du heute einbauen, um bei dir anzukommen?






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