Selbstfürsorge - Wenn der Alltag zu laut wird: Die zarte Kunst, wieder bei sich anzukommen
- Armin Wick
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Es gibt Tage, an denen mein Innen leiser ist als alles, was um mich herum geschieht.
Momente, in denen der Alltag schneller läuft, als ich atmen kann.
Dann spüre ich, wie etwas in mir nach Raum ruft – nicht laut, eher wie ein feines Ziehen.
Vielleicht beginnt Selbstfürsorge genau dort:
in diesem kaum wahrnehmbaren Hinweis, dass ich zurück zu mir möchte.
Selbstfürsorge ist kein Luxus – sie ist ein inneres Heimkommen
Lange dachte ich, Selbstfürsorge sei etwas, das ich tun muss: Pausen planen, Rituale einführen, mich „besser“ um mich kümmern.
Doch mit der Zeit wurde mir klar:
Selbstfürsorge ist viel weniger ein To-do und viel mehr ein Gefühl.
Es ist die Erlaubnis, langsam zu sein.
Die Erlaubnis, Grenzen zu spüren.
Die Erlaubnis, zu merken, dass ich nicht unendlich funktioniere.
Manchmal reicht dafür schon ein Atemzug, der etwas weiter wird.
Zwischen Erwartungen und innerem Bedürfnis
Es gibt Phasen, in denen ich mich selbst fast aus dem Blick verliere. Dann fühle ich mich müde, gereizt oder unverbunden.
Früher habe ich versucht, dagegen anzukämpfen.
Heute erlebe ich diese Signale eher wie kleine Nachrichten aus meinem Inneren:
„Schau kurz her. Ich brauche dich.“
Selbstfürsorge heißt für mich nicht, perfekt für mich zu sorgen.
Es bedeutet, mich wieder zu spüren.
Zu bemerken, was fehlt.
Und mir das zuzugestehen, was möglich ist.
Die kleinen Gesten tragen oft am weitesten
Manchmal ist Selbstfürsorge ein Spaziergang.
Manchmal eine Tasse Tee.
Manchmal ein klares Nein.
Und manchmal einfach ein Moment, in dem ich mir selbst sanft begegne – ohne Anspruch, ohne Druck.
Vielleicht ist Selbstfürsorge nicht das, was ich tue – sondern die Haltung, mit der ich mir begegne.
Ein stilles Versprechen an mich selbst:
Ich gehe nicht verloren.
Wo bemerkst du als Erstes, dass du mehr Raum für dich brauchst?
Welche kleine Geste könnte heute ein liebevoller Schritt Richtung Selbstfürsorge sein?
Was verändert sich in dir, wenn du dir erlaubst, nicht alles schaffen zu müssen?






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