Mobbing - Wenn Stille lauter spricht als Worte – Zwischenräume des Miteinanders
- Armin Wick
- vor 3 Tagen
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Manchmal sind es nicht die lauten Worte, die uns treffen, sondern die Momente dazwischen. Ein Blick, der abweist. Ein Schweigen, das mehr sagt als alles andere. Mobbing beginnt oft leise, schleichend, bis wir spüren, dass etwas in uns verändert wird. Zweifel, Unsicherheit, das leise Ziehen, sich zurückzuziehen – und plötzlich fragt man sich: Wer bin ich noch, wenn meine eigenen Grenzen verschwimmen?
Es geht nicht um Schuld oder Versagen. Es geht um Räume, in denen wir uns bewegen – vorsichtig, manchmal erschöpft. Diese Erfahrungen hinterlassen Spuren, im Körper, im Selbstwert, im Vertrauen. In einer Beratung kann es hilfreich sein, diese kleinen, kaum wahrnehmbaren Signale zu erkennen, um sich selbst wieder näherzukommen.
Hinsehen kann ein erster, sanfter Schritt sein. Nicht, um sofort Antworten zu finden, sondern um das eigene Erleben wahrzunehmen. Ein Moment, in dem wir fühlen: Meine Würde existiert, unabhängig von äußeren Stimmen. Manchmal zeigt sich Veränderung in kleinen Bewegungen – im Aufschreiben dessen, was sich anfühlt, im Austausch mit jemandem, der wirklich zuhört, im bewussten Spüren dessen, was uns Kraft gibt.
Es entsteht ein Zwischenraum, in dem wir uns selbst begegnen können. Kein Raum, der heilt, weil er soll, sondern weil er da ist. Ein Raum, in dem wir wieder spüren, wer wir sind – jenseits von Bewertung, jenseits von Angst. Manchmal zeigt sich in einem Coaching genau dort ein Impuls, der uns eine neue Richtung ahnen lässt, ohne Druck und ohne Eile.
Was verändert sich in mir, wenn ich den Moment zwischen Worten und Stille bewusst wahrnehme?
Wo zeigt sich ein erstes kleines Ziehen, Stocken oder Weiten, wenn ich mich selbst beobachte?
Welche leise Möglichkeit taucht auf, wenn ich mir Zeit lasse, ohne etwas zu erzwingen?








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