39. Ziele – und was danach kommt (Teil 2)
- Armin Wick
- vor 1 Tag
- 2 Min. Lesezeit
Wenn das äußere Ziel erreicht ist – was bleibt dann?

Wenn das äußere Ziel erreicht ist – was bleibt dann?
Vor ein paar Tagen habe ich über Ziele geschrieben – und darüber, wie sich manchmal eine Leere zeigt, wenn das große Ziel erreicht ist. Diese Gedanken ließen mich seither nicht los.
Ich habe weiter darüber nachgedacht, was ein Ziel eigentlich ist – und warum mich manche Ziele erfüllen, während andere nur kurz aufleuchten und dann verblassen.
🌿 Zwei Arten von Zielen
Mir wurde klar, dass ich mein Leben lang Ziele hatte – ganz konkrete, äußere Ziele:
eine Reise, eine Ausbildung, ein Job, eine neue Sprache, ein Projekt.
Ziele, auf die ich hinarbeiten konnte, mit einem klaren „erreicht“.
Aber nach jedem Erreichen kam irgendwann dieser Moment:
Ein kurzes Glücksgefühl – und dann die leise Frage: Und jetzt?
Oft suchte ich sofort nach dem nächsten Ziel. Noch weiter, noch besser, noch mehr.
Und dann wurde mir langsam klar:
Es gibt noch eine andere Art von Ziel – eines, das nicht auf eine Liste passt.
Ein Ziel, das weniger mit Tun zu tun hat, sondern mehr mit der Art, wie ich lebe.
Zum Beispiel:
mit einer offenen, freundlichen Haltung durchs Leben zu gehen,
mit dem, was ich tue, etwas Gutes beizutragen,
oder mich weiterzuentwickeln – und damit vielleicht auch andere zu ermutigen.
Solche Ziele kann ich nicht „abhaken“.
Aber sie begleiten mich, formen meine Haltung und geben meinem Tun Sinn.
🔁 Wenn sich äußere und innere Ziele verbinden
Ich habe erkannt:
Wenn sich äußere und innere Ziele in dieselbe Richtung bewegen,
entsteht etwas Stimmiges – fast so, als würden sie sich gegenseitig nähren.
🌿Ein Beispiel:
Wenn ich im Job aufsteigen will (äußeres Ziel),
aber mein inneres Ziel lautet, achtsam mit Menschen umzugehen,
dann kann ich beides verbinden –
indem ich Verantwortung übernehme, ohne andere zu überrollen.
Dann bekommt Erfolg Tiefe.
Oder beim Reisen:
Früher wollte ich weit weg. Heute geht es mir darum,
mich selbst in der Begegnung mit der Welt zu entdecken.
Die äußere Bewegung führt zur inneren.
Und es gibt auch Momente, in denen beides auseinanderläuft:
Wenn ich etwas erreiche, das glänzt –
aber sich innen hohl anfühlt.
Dann weiß ich: Ich habe mein äußeres Ziel erreicht,
aber mein inneres verfehlt.
✨ Vielleicht ist das Ziel gar nicht das Ziel
Heute sehe ich den Spruch „Wer kein Ziel hat, kann auch keines erreichen“ mit neuen Augen.
Er stimmt – und gleichzeitig öffnet er sich weiter.
Denn vielleicht geht es nicht nur darum, etwas zu erreichen,
sondern darum, zu spüren, in welche Richtung ich wachsen möchte.
Äußere Ziele zeigen mir, wohin ich gehe.
Innere Ziele erinnern mich daran, warum ich gehe.
Und vielleicht liegt genau darin die Balance,
die das Leben lebendig und echt macht.
➡️ Wenn du magst, lies hier meinen ersten Blogbeitrag dazu:




Kommentare