Führung - Wenn Führung still wird. Ein Moment innerer Orientierung
- Armin Wick
- 25. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen

Manchmal zeigt sich Führung in leisen Augenblicken. In den Momenten, in denen viel Bewegung im Außen ist und gleichzeitig etwas in uns nach einem eigenen Rhythmus sucht. Vielleicht entsteht dort eine kleine Spur von Klarheit – nicht als Antwort, sondern als Wahrnehmung, die sich langsam formt.
Innere Stärke wirkt dann weniger wie ein Kraftakt und mehr wie ein ganz persönlicher Kontakt zu sich selbst. Manche spüren sie im Körper, andere im Denken, wieder andere erst im Rückblick. Oft zeigt sie sich in diesem feinen Zwischenraum, bevor etwas entschieden oder ausgesprochen wird. Ein Raum, der nicht gefüllt werden muss, um Wirkung zu haben.
Wenn Belastung zunimmt, tauchen manchmal alte Muster auf: ein schneller Zug nach vorn, ein reflexhaftes Verantwortungsgefühl, der Wunsch, Orientierung zu geben. Gleichzeitig kann sich etwas melden, das nach einer eigenen Position sucht. Vielleicht entsteht hier die Frage, wie viel Halt schon da ist – und wo noch Bewegung spürbar bleibt.
In Gesprächen, in Supervision oder Coaching öffnet sich gelegentlich ein Feld, in dem nichts feststehen muss. Beobachtungen dürfen einfach da sein, ohne den nächsten Schritt bestimmen zu müssen. Manchmal entsteht aus dieser Offenheit eine stille Verbindung zur eigenen Rolle: Wie sie sich anfühlt, wie sie trägt, wie sie herausfordert.
Führung und innere Stärke erscheinen dann nicht als Eigenschaften, die man besitzt. Eher wie ein Prozess, der sich zeigt, wenn man bereit ist, die eigene Resonanz wahrzunehmen. Vielleicht liegt genau darin die Orientierung, die andere später spüren.
Was verändert sich in dir, wenn du deinen aktuellen Führungsmoment eher wahrnimmst als erklärst?
Wo zeigt sich im Körper ein leichtes Ziehen, Stocken oder Weiten, wenn du an innere Orientierung denkst?
Welche leise Möglichkeit taucht auf, wenn nichts sofort festgelegt werden muss?






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