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16. Indem wir unser Denken ändern, ändert sich unser Leben

Ein Versuch, die stille Kraft dieses Satzes zu verstehen

Indem wir unser Denken ändern, ändern wir unser Leben
Indem wir unser Denken ändern, ändern wir unser Leben

Wenn etwas im Leben nicht mehr stimmt –

der Job, die Beziehung, das Miteinander –

suchen wir sofort nach neuen Lösungen –

als könnte ein anderes Außen das innere Unbehagen lösen.


Neuer Arbeitsplatz. Neues Gespräch. Neuer Plan.


Doch oft bleibt das Gefühl dasselbe,

egal, was sich außen verändert.

Vielleicht, weil sich das Denken dahinter nicht verändert hat.


Auf meinem Weg am Jakobsweg zum Beispiel

zogen sich die letzten Kilometer manchmal endlos,

wenn ich zu oft auf die Karte sah und rechnete,

wie lange es noch dauert.


Wenn ich mich dagegen auf den Weg selbst konzentrierte,

wurde er plötzlich leichter.

So ähnlich ist es mit dem Denken: je mehr ich rechne, desto länger wird der Weg.



Was sich wirklich ändern muss

Unser Denken läuft leise mit –

im Gespräch, im Blick auf den Kontostand, im Spiegel.

Es bewertet, vergleicht, erwartet.


Und solange es das tut,

sehen wir die Welt immer durch dieselbe Brille.

„Ich brauche etwas anderes“, sagt das Denken.

Doch vielleicht braucht es gar kein anderes,

sondern ein neues Sehen.


Gedanken sind wie Vögel. Manche landen, manche ziehen weiter.

Ich muss nicht jedem hinterherlaufen.



Wenn Fragen beginnen zu wirken

Was suche ich dort eigentlich?

Was glaube ich, fehlt mir?

Woran messe ich, ob etwas stimmt?


Diese Fragen sind kein Ratgeber-Tipp.

Sie sind wie ein Licht, das kurz aufflackert –

ein Moment, in dem man sich selbst beim Denken zusieht.

Und vielleicht genügt manchmal genau das,

um etwas in Bewegung zu bringen.



Der stille Wechsel

Ein Job bleibt derselbe.

Eine Beziehung bleibt dieselbe.

Aber die innere Haltung verändert sich.


Ich erkenne:

Ich bin nicht das, was ich denke –

ich sehe, dass ich denke.


Und plötzlich ist da Raum.

Neugier statt Urteil.

Wahrnehmung statt Kontrolle.


Das Leben wird nicht anders,

weil ich etwas tue,

sondern weil ich anders sehe,

was da ist.


💡 Vielleicht ist das die stille Kraft dieses Satzes:

Nicht „denk positiv“,

sondern:

„Erkenne, was du denkst – und wähle, was dich trägt.“


Vielleicht verändert sich das Leben nicht,

weil ich alles anders mache –

sondern, weil ich beginne, anders zu sehen,

was längst da ist.

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